Typisk Sverige (2): Systembolaget

Es ist halbwegs bekannt, dass Schweden, wie auch die anderen skandinavischen Länder ein Problem mit Alkoholismus hat. (auch wenn es heutzutage kein so großen Problem mehr ist, wie noch vor 100 oder 200 Jahren: Schätzungen zufolge lag der Konsum von Schnaps in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert bei 40 Liter pro Person und Jahr). Um diese Entwicklung etwas entgegen zu setzen, wurde schon sehr früh der Verkauf von Alkohol staatlich kontrolliert. Seit 1955 tut geschieht dies durch das Unternehmen Systembolaget, ein Staatskonzern, der das Monopol auf den Einzelhandel von Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von über 3,5 Vol % hat. Früher bezog sich dieses Monopol auch auf Herstellung, Import, Export und Großhandel, aber seit dem EU-Beitritt 1995 sind diese Felder liberalisiert. Seit dem dürfen höher prozentige Getränke auch in Gaststätten und Bars ausgeschenkt werden.

Systembolaget - ein schwedischer Alkoholladen

Systembolaget ist strengen gesetzlichen Regeln unterworfen, was den Verkauf angeht. So dürfen z.B. keine Rabattaktionen durchgeführt oder Mengenrabatte gegeben werden. Auch darf kein Produkt bevorzugt behandelt werden, was z.B. heißt, dass entweder keines oder alle Biersorten gekühlt angeboten werden dürfen, wobei meist die erste Variante genommen wird. Auch sind die Steuern auf Alkohol sehr hoch. Das einzige Produkt, was ich preislich aus dem Kopf noch vergleichen konnte ist eine 0.75l Flasche Baileys, der hier umgerechnet 22 Euro kostet und in Deutschland in Supermärkten meist zwischen 10 und 12 Euro.

Das Mindestalter um in Schweden Alkohol kaufen zu können ist übrigens 20.

Dieser Beitrag wurde unter Fotos, Schweden veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*