Ausflug nach Uppsala

Am Samstag bin ich nach Uppsala gefahren. Ich habe mich mit einer Bekannten meiner Eltern getroffen, die wir damals über unsere damalige Kirchengemeinde und deren Partnerkirchengemeinde in Schweden kennen gelernt haben. Wir haben sie und ihre Familie dann einige Male besucht, als wir in Schweden im Urlaub waren. Irgendwann ist der Kontakt dann aber abgebrochen. Das letzte Mal haben wir uns vor 12 Jahren gesehen. Vor einigen Wochen dann habe ich einfach Mal angerufen um zu sagen, dass ich jetzt in Stockholm bin. Sie wohnt leider nicht mehr in Uppsala, sondern 300 km weiter nördlich. Allerdings studiert ihr Sohn mittlerweile hier und sie wollte ihn besuchen, also haben wir uns gleich noch verabredet.

Also bin ich am Samstag Morgen in den Zug gestiegen und war nach 40 Minuten in der Stadt, die, wenn man ihren Namen laut ausspricht, einem das Gefühl vermittelt, man sei gerade über einen Stein gestolpert, anzukommen. Wir sind ein wenig durch die Innenstadt gelaufen und sind in das neue Konzerthaus gegangen, dessen Bau lange Zeit sehr umstritten war und welches als Gebäude immer noch ist.
konserthuset

Von oben hatte man aber einen guten Überblick über die Stadt.
uppsala1 uppsala2 uppsala3

Dann sind wir in Richtung Altstadt gelaufen.
uppsala_gamla_stan

In der Altstadt sind viele Gebäude der Universität verstreut, die die älteste Universität Skandinaviens ist.

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Auch zu der Universität gehört das Gustavianum, welches heute als Museum genutzt wird. In der Kuppel befindet sich übrigens der alte Anatomiehörsaal mit Seziertisch in der Mitte und steile Ränge mit engen Stehplätzen für die Studenten drum herum.
gustavianum

Gleich neben dem Gustavianum steht der Dom zu Uppsala, welches die größte Kirche Skandinaviens ist und in der früher viele der Könige gekrönt und auch einige begraben wurden.
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Im Eingangsbereich ist mir dann etwas aufgefallen, was auch meine schwedischen Begleiter noch nicht gesehen hatten: ein Kollektomat. Ein Computerterminal mit Touch-Screen und Kredikarten-Lesegerät. Damit kann man bargeldlos für die Kirche spenden. Das macht durchaus Sinn, da hier Kreditkarten viel gebräuchlicher sind als in Deutschland und auch oft kleine Beträge damit bezahlt werden, was dazu führt das Menschen oft gar kein Bargeld mehr bei sich führen. Darüber hinaus mindert es die Gefahr, dass Opferstöcke aufgebrochen und ausgeleert werden.
kollektomat1
Auf dem Bildschirm kann man zwischen verschiedenen Spendenzwecken wählen, z.B. Orgelausbau oder die Kollekte vom letzten Sonntag. Was ich allerdings etwas komisch fand war, dass bei einer solch kritischen Anwendung (Geldtransaktionen über einen öffentlichen Computer ohne Wachperson) das Windows-Betriebssystem zum Einsatz kam, wie man auf dem ersten Bild sehen konnte. Dieses ungute Gefühl wurde auch gleich bestätigt, als ich versuchte die Maschine zu bedienen. Es hat mich genau 2 Klicks gebraucht (das ist keine Unter- oder Übertreibung, genau 2!) bis ich diesen Bildschirm vor mir hatte:
kollektomat2
Auch durch Wegdrücken der Fehlermeldung gelang es nicht den Computer aus seiner Warteschleife herauzuholen. Sie fing einfach wieder von vorne an. Allerdings scheint man dieses Problem gewöhnt zu sein, denn an der Rückseite des Kastens klebte ein vorbereiteter Zettel „Out of order“. Nun muss ich der Fairness halber sagen, dass es anscheinend ein Problem der eingesetzten Software für das Bezahlungssystem war, die auf einem anderen Betriebssystem möglicherweise hätte auch auftreten können. Dennoch ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

Zum Abschluss noch eine angenehmere Kleinigkeit. Als wir danach noch einen kurzen Abstecher in das Gemeindecafé machten, ist mir folgendes Schild aufgefallen:
weltpoblem_loesen
Übersetzt heißt es: „Hier kannst du ein Problem der Welt lösen“ und wirbt für den fair gehandelten Kaffee, der dort verkauft wurde.

Kurzes Fazit dieses Ausflugs: Uppsala ist eine kleine Stadt mit schönem Flair, die ihrem Image als Studentenstadt durchaus gerecht wird.

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